Die 10 besten Songs von Leonard Cohen

Julian Mark
3 min readMar 14, 2024

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Wenn ich neue Musik entdecke, bleibe ich meistens bei den zwei oder drei Alben, die mir am allerbesten gefallen. Bei Mr. Cohen konnte ich einfach nicht genug bekommen und habe schon bald jedes seiner Alben rauf und runter gehört. Ich achte zwar normalerweise in erster Linie auf die Musik, aber wenn ich hier und da mal etwas aufschnappe, sind es meistens seine Texte, die einen bleibenden Eindruck hinterlassen. In letzter Zeit habe ich mich mal wieder durch einige seiner Alben gehört und dabei diese Liste seiner 10 besten Songs erstellt. Geordnet in chronologischer Reihenfolge.

„Winter Lady“ (Songs of Leonard Cohen, 1967)

Dieser Song ist das Äquivalent einer warmen Decke an einem kalten Wintertag. Der frühe, eher sanfte Gesangsstil von Cohen ist einfach wunderbar anzuhören und verleiht dem Ganzen im Kombination mit der akustischen Gitarre und den subtilen orchestralen Arrangements eine so behagliche Atmosphäre.

„The Stranger Song“ (Songs of Leonard Cohen, 1967)

Ich liebe die düstere, melancholische Atmosphäre, die von diesem Song ausgeht. Ich hab ihn schon unzählige Male gehört, aber Cohens Stimme zusammen mit der sanften Gitarrenbegleitung lassen mich beim Hören in einen fast schon meditativen Zustand abdriften.

„Avalanche“ (Songs of Love and Hate, 1971)

Über diesen Song bin ich überhaupt erst auf Leonard Cohen aufmerksam geworden. Nick Cave hatte Avalanche auf dem Debüt der Bad Seeds gecovert, aber an die rohe Intensität des Originals kommt keiner heran. Der atemlose Rhythmus der Gitarre gibt dem Ganzen eine so düstere, beklemmende Atmosphäre, und das Streicher-Arrangement verleiht mir jedes Mal eine Gänsehaut.

„Who by Fire“ (New Skin for the Old Ceremony, 1974)

Aus den gerade mal zweieinhalb Minuten von Who by Fire wird wirklich alles rausgeholt. Der Aufbau mit den nach und nach hinzukommenden Instrumenten ist so mitreißend und einfach hervorragend umgesetzt, und ich liebe den kleinen Break am Ende des Songs.

„The Smokey Life“ (Recent Songs, 1979)

Die Songs auf diesem Album sind alle so simpel und folkig, aber auch sehr geschmackvoll arrangiert und einfach angenehm anzuhören. Insbesondere The Smokey Life mit seinen langsamen, fast schon meditativen Rhythmen, macht es sehr einfach, sich in der Musik zu verlieren. Und die Harmonien der Sängerinnen im Hintergrund sind einfach großartig.

„Dance Me to the End of Love“ (Various Positions, 1984)

Es gibt so viele tolle Songs auf diesem Album. Night Comes On und Hallelujah sind lyrische Meisterwerke, aber auf den Eröffnungstrack komme ich wahrscheinlich am häufigsten zurück. Nicht nur wegen seiner wunderbaren Instrumentierung und lebhaften Atmosphäre, sondern vor allem, weil es einfach total Spaß macht mitzusingen.

„First We Take Manhattan“ (I’m Your Man, 1988)

Die Synthesizer und Drum-Machines auf diesem Album wirken heute eher aus der Zeit gefallen, aber genau das macht für mich den Charme des Ganzen aus. Vor allem die Synthesizer im Eröffnungstrack bringen eine so mitreißende Dynamik in den Song.

„I’m Your Man“ (I’m Your Man, 1988)

Ich liebe diesen Song so sehr. Die Fusion der elektronischen Elemente und Cohens markanter Stimme erzeugt eine so hypnotische Atmosphäre. Der gesamte Song hat diesen zurückgelehnten Groove und eine gewisse mysteriöse Note, die mich immer wieder aufs Neue in ihren Bann zieht, egal wie oft ich ihn höre.

„Here It Is“ (Ten New Songs, 2001)

Dieses Album habe ich eine Weile lang wirklich rauf und runter gehört. Die Arrangements mit den Drum-Machines und Synthesizern sind zwar größtenteils recht monoton, aber genau das macht es so angenehm, das Album am Stück durchzuhören. Insbesondere Here It Is ist einer dieser Songs, die sich mir in regelmäßigen Abständen immer wieder völlig unvermittelt im Kopf festsetzen.

„Nevermind“ (Popular Problems, 2014)

Cohens Stimme hat wahrscheinlich nie besser geklungen. Ich finde es auch beeindruckend, was für eine packende Wirkung mit einem so subtilen Arrangement erreicht werden kann, und wer den Song einmal gehört hat, wird ihn nicht mehr aus dem Kopf bekommen.

„You Want It Darker“ (You Want It Darker, 2016)

Ich liebe die düstere Atmosphäre in diesem Song. Die biblischen Anspielungen geben dem Ganzen etwas Mystisches, und Cohens unvergleichlich tiefe Stimme jagt mir in Verbindung mit dem Chor jedes Mal einen Schauer über den Rücken. Ein weiterer Beweis für seine Fähigkeit, mit minimalen Mitteln eine maximale emotionale Wirkung zu erzielen.

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